Verbunden im Wir-Gefühl

Wasser ist Leben und Lebensader: die Oder - Fotos: Stadt Schwedt/Oder

2016 war für Brandenburg ein gutes Wirtschaftsjahr. und die Zeichen stehen auf Wachstum. Wie zeigt sich das in den Regionen? Wir fragten in drei Regionalen Wachstumskernen (RWK) nach.

Die Nationalparkstadt

Annekathrin Hoppe, Beigeordnete der Stadt Schwedt/Oder

Raffinerie, Papierwerk und Logistikunternehmen, Tor zum Nationalpark Unteres Odertal, eine gut ausgebaute Infrastruktur, ein Theater und viele Kontakte zu den Menschen auf der anderen Seite des Flusses – „Schwedt ist nicht nur einer der stabilen Wirtschaftsstandorte im Land Brandenburg, sondern bietet eine hohe Lebensqualität“, weiß Annekathrin Hoppe, Beigeordnete der Stadt Schwedt/Oder. Die vielen verschiedenen Aktivitäten der Standortentwicklung des RWK vergleicht die erfahrene Kommunalpolitikerin gern mit Puzzlesteinen, die in der Summe ein stimmiges Gesamtbild ergeben. Einer der bestimmenden Puzzlesteine war nach der Fertigstellung des Schwedter Hafens der weitere Ausbau der Infrastruktur mit Gleisanschluss und direkter Verbindung zur Bundesstraße, denn am Hafen entstand in den letzten Jahren ein Gewerbe- und Industriegebiet, das weiter wächst."

Die standortprägenden Unternehmen des Regionalen Wachstumskerns Schwedt kommen aus verschiedenen Branchen, dazu gehören traditionell die PCK-Raffinerie, mehrere Betriebe, die Biokraftstoffe produzieren, Logistik-Firmen und, nicht zu vergessen, der wichtige Arbeitgeber Asklepios Klinikum Uckermark. Die geglückte Übernahme der UPM-Papierfabrik durch die LEIPA und das ausdrückliche Bekenntnis der Unternehmensführung zum Standort Schwedt ließen die ganze Region aufatmen. „Alle Unternehmen haben ein gemeinsames Problem: die Sicherung des Fachkräftenachwuchses“, erklärt Annekathrin Hoppe. „Hier sehen wir eine der wichtigsten Aufgaben in diesem und den folgenden Jahren, denn Unternehmen prüfen bei Investitionen nicht nur alle wirtschaftlichen Bedingungen genau, sondern auch die ‚weichen Standortfaktoren‘, also alles rund um die Lebensqualität.“ Annekathrin Hoppe hat viele Puzzlesteine zur Hand, um zu erklären, was Schwedt tut, um anziehend zu bleiben. „Wir haben das Gesicht der Stadt hin zum Wasser entwickelt, Kooperationen mit den Fachhochschulen in Eberswalde und Brandenburg sowie der Technischen Universität Szczecin auf- und ausgebaut und bieten direkt vor Ort Bildungs- und Forschungsprojekte.“ Und in diesem Jahr? „Dank günstiger Fördermöglichkeiten werden wir viele gute Projekte der Berufsorientierung in den Schulen weiterführen und sowohl die Kooperation mit den Nachbarkommunen als auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter ausbauen. Auch im Bereich Wassertouristik Unteres Odertal haben wir weitere ehrgeizige Pläne und viele Partner, die an der Umsetzung mitarbeiten, denn Schwedt ist eine Stadt voller Energie.“