Ja, ich will!

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Brandenburg ist ein heiratsfreudiges Land. Waren es 1991 noch rund 8.000 Paare, die sich das Ja-Wort gaben, hat sich die Zahl bis 2019 nahezu verdoppelt. Nach dem Heiratsantrag merken viele Paare schnell, dass nun zwischen Gästezahl, Location, Kalkulation und Hochzeitsreise viele kleine und große Entscheidungen anstehen.

Mandy Dübner

Für die Braut ist eine der wichtigsten Entscheidungen: Was ziehe ich an? Die Suche nach dem Brautkleid gehört zu den aufregendsten und geheimnisvollsten Vorbereitungen dieser Zeit. Zufall ist hier nicht gefragt. „Sechs bis neun Monate vor der Hochzeit sollte die Braut beginnen, sich auf die Suche nach ihrem Traumkleid zu machen“, rät Mandy Dübner, Inhaberin des Fachgeschäftes JETZT & IMMER. Die meisten Bräute kommen drei bis vier Monate vor dem Termin. Warum so ein großer Vorlauf? „Die Entscheidung braucht Zeit. Brautkleider werden nicht vorproduziert. Jede Frau bekommt ihr Traumkleid auf Maß“, so Mandy Dübner. „Das ist besonders wichtig, wenn Damen nicht die Größe 38 oder 40 tragen. Wir offerieren Brautkleider in den Größen 32 bis 60.“ In Potsdams größtem Fachgeschäft für Braut- und Festmoden gibt es nicht nur die fachgerechte Beratung, sondern auch eine große Auswahl zur Inspiration. Die Entscheidung kann schon mal zwei Stunden dauern, „deshalb bitten wir um eine Terminvereinbarung“, erklärt Mandy Dübner, die übrigens einst träumte, ein Fachgeschäft für Brautmoden zu eröffnen. Als sie aus dem Traum erwachte, begann sie zu recherchieren, zu rechnen und zu planen. 2014 wurde aus dem Traum JETZT & IMMER. Zum Termin sollte die Braut nicht den ganzen Freundes- und Familienkreis mitnehmen, ein bis drei gute Freundinnen reichen völlig aus. Und wie sehen die Traumkleider 2020 aus? „Vielfalt ist angesagt."

Fotos: Annett Ullrich

Es gibt die Prinzessin mit viel Spitze, tiefen Ausschnitten, Perlenstickerei und Rüschen genauso wie schlichte Kleider, die durch Schnitt und Material bestechen.“ Nicht allen Frauen steht das klassische Weiß, schmeichelnde „off-white-Schattierungen“ wie Creme, Ecru, Elfenbein und Champagner oder auch ein zartes Rosé sind anmutige Alternativen. Manchmal bedarf es auch ein wenig Überzeugungskraft, „denn für viele Frauen ist das Brautkleid das erste Kleid seit der Kindheit“, weiß Mandy Dübner. Alternativen – aber seltener gefragt – sind ein Anzug oder Jumpsuit. Auch Vintage-Modelle kommen nicht aus der Mode. Farblich reichen die „Ausreißer“ von sommerlichem Orange bis zu klassischem Grau – erlaubt ist, was gefällt, damit der große Auftritt gelingt und frau sich den ganzen Tag wohlfühlt.

Bleibt die Frage, was tun, wenn ein Paar sich spontan für eine Hochzeit entscheidet? „Wir finden ein Kleid“, meint Mandy Dübner gelassen.

Hochzeitstrends zum Verlieben

  • Die Hochzeit unter ein individuelles Motto stellen. Das kann ein gemeinsames Hobby, der Ort des Kennenlernens oder der Lieblingsfilm sein. Dieses Motto durchzieht als Thema die Einladungen, Dekoration, Kleidung, Floristik und all die vielen Details, die den Tag so besonders machen.
  • Natürlich sind Rosen die beliebtesten Blumen in Brautsträußen. Wie wäre es mit Wildblumen und Gräsern? Myrte gilt als Symbol für Ehe und Liebe.
  • Smartphones stören an diesem Tag. Brautpaare können durchaus ihre Gäste bitten, ihnen ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken. Ein professioneller Fotograf sorgt für die Erinnerungsfotos, die dann gemeinsam mit dem Dankeschön verschickt werden.
  • Nachhaltigkeit wird auch bei Hochzeiten immer wichtiger. Das betrifft die Dekoration genauso wie das Catering, bei dem Bio- und regionale Produkte auf die Tische kommen.
  • Und noch ein praktischer Rat: So manche Braut hat Sneakers im Gepäck, die spät am Abend nach einem Tag auf High-Heels gute Dienste leisten. Längst gibt es auch handgefertigte Sneakers mit Perlen, Strass, Pailletten oder Satin-Bändern.