Auf Autofreunde kommt ein richtig gutes Jahr zu. 2015 geizen die Hersteller nicht mit Neuheiten. Vom dicken SUV bis hin zum filigranen Supersportler ist alles dabei. Bei diesem Neuheiten-Feuerwerk fällt es schwer den Überblick zu behalten.
Zwei neue Ingolstädter
Vor allem Audi hat im Auto-Jahr 2015 einiges zu bieten. Die Ingolstädter trumpfen mit zwei lange erwarteten Neuerscheinungen auf. Bereits im Januar enthüllte Audi in Detroit die zweite Generation des Q7. Der SUV wurde strikt auf Diät gesetzt, was zu einer Gewichtseinsparung von 325 Kilo führte. Optisch sticht der markante Hexagon-Kühlergrill hervor. Wie beim kleinen Q3 liegen die Scheinwerfer nun direkt an der Einfassung des Single-Frame-Grills. Auf der Motorenseite stehen zum Marktstart zwei Varianten bereit. Ein 3.0 TDI mit 272 PS und ein 333 PS starker 3.0 TFSI sorgen für den Antrieb des Luxus-SUV. Weitere Motorausstattungen, darunter ein Diesel-Plug-in-Hybrid mit 373 PS, sollen später folgen. Auch im Wageninneren hält High-Tech Einzug. Das aus dem TT bekannte TFT-Display soll die Bedienbarkeit deutlich erleichtern. Nach oben hin lassen die optionalen Ausstattungsmöglichkeiten kaum Wünsche offen. Das hat seinen Preis. Ab 61.000 Euro ist die Basisvariante zu haben, wobei die Auslieferung des neuen Q7 im Sommer erfolgen wird.
Sehnsüchtig erwartet
Etwas länger muss man sich leider beim neuen A4 gedulden. Doch Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Der sehnsüchtig erwartete Audi A4 wird erst zum Ende des Jahres auf den Markt kommen. Ab November ist er als Kombi und Limousine zu haben. Von den Abmessungen her präsentiert er sich fast unverändert. Optisch wurde dagegen einiges getan. Auch beim A4 rücken die Scheinwerfer direkt an den Lufteinlass heran. Den Heckdeckel ziert eine markante Abrisskante, was ihm zusätzliche Dynamik verleiht. Wie schon jetzt im TT und im neuen Q7 wird der A4 über ein volldigitales Cockpit verfügen. Ein intelligentes Touchpad soll den Bedienkomfort noch weiter erhöhen. Auch das wichtige Dauer-Thema Sprit sparen spielt beim neuen A4 natürlich eine wichtige Rolle. So setzen die Ingolstädter auf die Möglichkeit der Zylinderabschaltung beim Vierzylinder. Bei niedriger und mittlerer Last werden zwei Zylinder vorübergehend stillgelegt, was den Verbrauch um einen halben Liter pro 100 Kilometer senken kann.
Sparsamer Van
Volkswagen bringt im Jahr 2015 die zweite Generation des Touran auf den Markt. Der beliebte Familienvan präsentiert sich nun größer und sparsamer. Ganze 13 Zentimeter hat der Neue zugelegt. Das merkt man im Innenraum, wo die Insassen nun deutlich mehr Platz genießen. Der Kofferraum wächst ebenfalls und fasst nun 1.040 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen sind es sogar 1.980 Liter. Die Optik orientiert sich am Golf Sportsvan. Äußerlich wirkt der Touran dadurch nun deutlich sportlicher. Natürlich sind wieder zahlreiche optionale Ausstattungsvarianten möglich. So lässt sich das Navigationssystem über ein großes Touchscreen steuern. VW spendiert dem Touran zudem neue Motoren. Insgesamt stehen fünf Varianten zur Verfügung, zwei Benziner und drei Diesel. Der Diesel leistet in der Topmotorisierung 190 PS, während der stärkste Benzinzer bei 180 PS liegt. Präsentiert wird der neue Touran im März in Genf, während der Markstart im September erfolgt. Der Einstiegspreis soll bei 23.000 Euro liegen.
Technische Gimmicks
Ford möchte mit dem US-Modell Edge in Europa in der Klasse der großen SUVs punkten. Damit tritt der Edge gegen die SUVs der deutschen Premiumhersteller an, muss aber noch kräftig nachlegen, denn momentan stehen nur zwei TDCI-Diesel mit 180 bzw. 210 PS zur Verfügung. Die leistungsstärkere Version wird es auch in Kombination mit einem Doppelkupplungsgetriebe geben. Im Innenraum geizt der Edge nicht mit Luxus wie lederbezogenen Sitzen und Türverkleidungen. Technisch sticht die adaptive Lenkung heraus, die bei niedrigeren Geschwindigkeiten Unterstützung zum leichteren Rangieren bietet. Bei höherem Tempo wird die Lenkung dagegen härter. Natürlich gibt es jede Menge technischer Gimmicks wie Kollisionswarner, Spurhalteassistent oder Berganfahrhilfe. Einparkmuffeln hilft ein Assistent sowie ein Sensor, der vor dem rückwärtigen Verkehr warnt. Preis ab ca. 30.000 Euro.
510 Pferdestärken
Mercedes bringt mit dem Mercedes-AMG einen richtigen Kracher. Der Porsche-911er-Jäger wurde schon im Dezember vorgestellt und bringt ordentlich Power mit. Bis zu 310 km/h schafft die 510 PS starke Topversion GT S. Gerade einmal 3,8 Sekunden benötigt er Luxus-Sportler für den Spurt von 0 auf 100. Alternativ gibt es noch eine weitere Motorvariante mit 48 Pferdchen weniger unter der langgezogen Haube. Um den Acht-Zylinder zu bändigen, können verschiedene Fahrmodi, von Komfort bis hin zum Rennstrecken-Modus, gewählt werden. Rein optisch lehnt sich der GT am SLS AMG an, wirkt dabei aber nicht ganz so wuchtig und aggressiv. Insgesamt kommt der GT eher vornehmer rüber. Mindestens 120.000 Euro kostet der GT, während man für den GT S mindestens 134.531 Euro auf den Tisch legen muss.