Schon als Kind haben ihn Wind und Wetter fasziniert. Die langsam vorüberziehenden Wolken im Frühling, Blitz und Donner im Sommer, aufbrausende Stürme im Herbst und ganz besonders der erste Schnee im Winter. Donald Bäcker wurde 1968 in der Fontanestadt Neuruppin geboren, verbrachte seine Kindheit in Walsleben bei Neuruppin und war eigentlich nie ein Schönwetterkind. Je extremer das Wetter, desto mehr zog es ihn hinaus. So wie im Dezember 1978 – da war er 10 Jahre alt und erlebte einen Winter, der sein ganzes Leben beeinflussen sollte. Nach dem „Weihnachtstauwetter“ brach der Winter mit einer Heftigkeit ein, wie er ihn noch nie erlebt hatte: mit Schneebergen, die den 10-Jährigen um Längen überragten. Im Februar 1979 folgte ein zweiter Schneesturm. Dieser Jahrhundertwinter weckte in ihm die Leidenschaft fürs Wetter."
Ein weiteres „Schlüsselerlebnis“ gab es dann in der Schule. „In der 7. Klasse erhielten wir im Physikunterricht die Hausaufgabe eine Woche lang das Wetter zu beobachten und zu notieren. Das fand ich extrem spannend und begann mit meinen eigenen Wetteraufzeichnungen. Viermal am Tag notierte ich den Bedeckungszustand des Himmels, Temperatur und Wind, vermerkte, ob es regnete oder die Sonne schien. Jeden Abend saß ich gebannt vor dem Radio, um das Live-Wettergespräch mit dem Diensthabenden Meteorologen der Zentralen Wetterdienststelle in Potsdam zu hören“, erinnert er sich. „Mein Vater wusste, dass es in Neuruppin eine Wetterstation gab, und meine Mutter rief dort kurzerhand an und machte einen Besuchstermin aus. Vom Stationsleiter bekam ich einen ausgedienten Regenmesser (auch Hellmann genannt) geschenkt. Stolz fuhr ich nach Hause und war mir sicher: Ich würde gern Meteorologe werden.“ Gewünscht, getan. 1984 begann der Neuruppiner eine Ausbildung zum Technischen Assistenten für Meteorologie beim Meteorologischen Dienst der DDR in Potsdam und an der Meteorologischen Station Neuruppin.
Nach der Wende war Donald Bäcker der jüngste Leiter einer Wetterwarte in der Bundesrepublik Deutschland. Es folgte ein Studium und die Entscheidung für Meteofax (später Meteomedia), der privaten Wetterfirma von Jörg Kachelmann. Dort konnte er endlich tun, was er immer wollte: das Wetter vorhersagen und auf seine ganz eigene Art präsentieren! So trat er 2005 die Nachfolge für Karsten Schwanke an und präsentiert seitdem alle zwei Wochen zwischen 5.30 Uhr und 9.00 Uhr die Wettervorhersage im ARD-Morgenmagazin. „Obwohl ich Brandenburg aus beruflichen Gründen zeitweise verlassen musste, kehrte ich doch immer wieder hierher zurück. Genau erklären kann ich es nicht, meine Wurzeln liegen eben hier und ich fühle mich als Brandenburger.
Nachdem fast alle näheren Familienmitglieder verstorben waren, erbte ich 2007 den Restbauernhof, der sich seit Mitte des 17. Jahrhunderts in Familienbesitz befindet. Sicher hätte ich ihn einfach verkaufen und nach Köln ‚auswandern‘ können. Das brachte ich aber nicht übers Herz. Da ich nur alle zwei Wochen beruflich zum WDR nach Köln pendeln muss, war es machbar den Lebensmittelpunkt in Brandenburg zu belassen. Hier gibt es noch viel Platz, Heidegebiete, ausgedehnte Felder, Wiesen und Wälder, sanfte Hügel und Seen. Das kontinentale Klima sorgt bei uns für schönere Winter als z. B. in Köln. Wie oft bin ich bereits bei minus 10 Grad in Berlin in den ICE ein- und rund 5 Stunden später in Köln bei 3 Grad und Nieselregen wieder ausgestiegen. So etwas wird natürlich in die Moderation des Wetterberichtes integriert!“