Es ist eine Erfolgsgeschichte der Metropolenregion: 1991 übernahm der Kaufmann Klaus Ott das größte Sportfachgeschäft Ostdeutschlands, das 1976 eröffnete SPORTHAUS OLYMPIA in der Potsdamer Friedrich-Ebert-Straße. Heute betreibt Klaus Ott gemeinsam mit seinem Prokuristen Sascha Dühring sieben Filialen, die zur größten mittelständischen Verbundgruppe im weltweiten Sportfachhandel INTERSPORT gehören und alles bieten, was Aktive, Vereine und Freizeitsportler für alle vier Jahreszeiten brauchen.
Wie groß ist die Online-Konkurrenz? Das und noch mehr fragten wir den sportbegeisterten Prokuristen Sascha Dühring."
Hand aufs Herz: Haben Sie heute schon Sport getrieben? Nein, heute noch nicht, aber gestern Abend. Als ehemaliger aktiver Tischtennisspieler versuche ich so oft wie möglich, mich zu bewegen – laufen und alles, wozu man einen Ball braucht. Aber natürlich ist der Wunsch, Sport zu treiben, leider zu oft viel größer als die Zeitfenster dazu. Da wir ja jährlich mit dem INTERSPORT Olympia Lauf in der Berliner Schloßstraße unser eigenes Event veranstalten, muss ich fit bleiben.
Aber Sie haben doch auch den ganzen Tag mit Sport zu tun. Ja, das war ja auch mein Startpunkt, denn ich wollte nach dem Abitur mein Hobby zum Beruf machen. Zuerst betrieb ich gemeinsam mit einem Freund ein kleines Sportfachgeschäft für Tischtennis im Prenzlauer Berg. Am 1. Januar 2002 begann ich bei INTERSPORT Olympia und habe Schritt für Schritt alle Abteilungen und Karrierestufen bewältigt. Das ist heute ein großes Plus in der alltäglichen Arbeit.
INTERSPORT ist mittlerweile mit rund 5.800 Fachgeschäften in 60 Ländern vertreten. Wie funktioniert die Zugehörigkeit zu diesem Verbund im praktischen Handels-Leben? 1956 erkannten 19 unabhängige deutsche Sportfachhändler, dass sie gemeinsam bessere Konditionen erhalten als jeder für sich. Der Startschuss für die heute weltweit tätige Einkaufsgenossenschaft INTERSPORT fiel also in Deutschland. Wir sind Genossenschaftsmitglied von INTERSPORT Deutschland, haben da auch Genossenschaftsanteile, und agieren als selbstständige Unternehmer. Konkret: Wir nutzen das Corporate Identity und profitieren vom bekannten Namen und den Erfahrungen im Verbund bei Serviceleistungen und Dienstleistungsstandards. Aber wir entscheiden selbst, wie wir unsere Filialen entwickeln, welches Sortiment, welche Marken wir wo führen. Unser eigener Einkauf ist an 365 Tagen im Jahr in ganz Deutschland unterwegs, um die richtige Ware für unsere Kunden zu beschaffen.
Das Konzept funktioniert? Bestens, denn wir haben im vergangenen Jahr mit den Wilmersdorfer Arcaden, dem Tempelhofer Hafen und dem Kaufpark Eiche drei Filialen übernommen.
Übernahme heißt kaufen? Ja, und das war gar nicht ohne weiteres möglich, drei Geschäfte und deren Waren zu kaufen. Wir suchten Hilfe und fanden sie bei der Bürgschaftsbank Berlin- Brandenburg (BBB), die dann die Berliner Volksbank ins Boot holte.
Das klingt reibungslos? War es auch, dabei agierten wir mit einem nicht ganz einfachen Konstrukt, denn auf drei Geschäfte mit unter- Sascha Dühring, Prokurist von Intersport Olympia Aus Liebe zum Sport Es ist eine Erfolgsgeschichte der Metropolenregion: 1991 übernahm der Kaufmann Klaus Ott das größte Sportfachgeschäft Ostdeutschlands, das 1976 eröffnete SPORTHAUS OLYMPIA in der Potsdamer Friedrich-Ebert- Straße. Heute betreibt Klaus Ott gemeinsam mit seinem Prokuristen Sascha Dühring sieben Filialen, die zur größten mittelständischen Verbundgruppe im weltweiten Sportfachhandel INTERSPORT gehören und alles bieten, was Aktive, Vereine und Freizeitsportler für alle vier Jahreszeiten brauchen. schiedlichen vertraglichen Laufzeiten musste eine passgenaue Finanzierung gesetzt werden. Das ist schon für Insider recht kompliziert, aber wir fanden bei der Bürgschaftsbank Mitarbeiter, die sich schnell in dieses Metier einarbeiteten und dabei unser Ziel stets im Fokus hatten. Der gesamte Prozess war für uns transparent, fair, sachlich und konstruktiv.
Über welche Größenordnungen und Zeitabläufe sprechen wir? Eine höhere sechsstellige Summe. Vom Erstkontakt bis zum „Go“ vergingen gerade mal vier Monate.
Das ist sportlich. Sieht sich Ihr Unternehmen eher als Partner für aktive oder Freizeit-Sportler? Natürlich gehören Leistungssportler zu unseren Kunden, aber wir sind für alle Sportbegeisterten da – von Kindern bis zu Senioren. Die Kernzielgruppe umfasst Menschen zwischen 30 und 55 Jahren. Zugleich unterstützen wir viele Vereine unserer Region und helfen so mit, dass vor allem Kinder und Jugendliche eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung haben. Wir unterstützen aktiv viele Sport-Veranstaltungen, so den Potsdamer Schlösserlauf und den Teltowkanal Halbmarathon. Seit vielen Jahren sind wir Partner des Berliner Schwimmvereins SG Neukölln e. V. und Business-Partner der Füchse Berlin sowie der BR (Berlin Recycling) Volleys.
Welche Sortimente stehen ganz weit oben? Ein wichtiger Unternehmensgrundstein in allen Geschäften ist natürlich der Fußball, was sich in EM- und WM-Jahren nochmals verstärkt. Dem Spitzenreiter folgt der Multi-Sportbereich, also alles, was den Fitness- und Freizeitsport umfasst, sowie Outdoor und natürlich Sportausrüstungen für Kinder. Allein im Forum Steglitz – wo ja auch unser Ticket- und Fanshop von HERTHA BSC ist – haben wir für die jüngsten Sportbegeisterten eine Verkaufsfläche von 200 qm. Insgesamt deckt unser Sortiment alle populären Sportarten ab.
Der Sportfachhandel steht und fällt mit dem Wissen der Mitarbeiter. Wie sichern Sie in einer trendreichen Branche, dass die immer auf der Höhe der Zeit und der Aufgaben sind? Das ist nicht nur eine der wichtigsten, sondern auch eine der schwierigsten und allgegenwärtigen Aufgaben, die Qualität der Waren mit dem entsprechenden fachlichen Know-how darzustellen. Wir haben dafür ein ganzes Bündel von Maßnahmen. Als abnahmestarkes Unternehmen schult die Industrie unsere Mitarbeiter zu ihren Produkten. In der Vergangenheit haben wir mehrfach Seminare zur Kundenansprache durch eine darauf spezialisierte Firma angeboten, und – das finde ich ganz wichtig – wir nutzen das hervorragende Know-how unserer Mitarbeiter. Damit haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn beispielsweise der Fachmann für Skibrillen in einer Schulung sein Wissen weitergibt und Fragen seiner Kollegen beantwortet.
2016 ist ja ein Jubiläumsjahr für Ihr Haus. Ja. INTERSPORT wird 60, unser Mutterhaus 40 Jahre alt und die Übernahme durch Klaus Ott jährt sich zum 25. Mal. Das feiern wir mit unseren Kunden und besonderen Jubiläums-Angeboten.