Verbindungsaufbau

Auf dem Podium: 10 Vertreter von 10 Netzwerken präsentieren ihre Verbindung - Foto: Stefan Specht

Der Potsdamer Netzwerktag fand zum zweiten Mal Ende Februar in der IHK statt. Organisiert von Alexandra Anger und Hendrik Tietze vom BNI-Netzwerk, folgten mehr als 130 Interessierte ihrer Einladung, um die vielfältige Netzwerklandschaft Potsdams kennenzulernen.

Hendrik Tietze und Alexandra Anger von BNI moderieren die Veranstaltung – Foto: Stefan Specht

Auf die facettenreichen Ausprägungen von Netzwerken und ihre jahrhundertealte Tradition verwies Archibald Horlitz, Präsident des SV Babelsberg 03, der den Impulsvortrag zur Veranstaltung hielt. Netzwerken ist nämlich alles andere als eine Erfindung der Moderne. Allein das bekannte Sprichwort „Eine Hand wäscht die andere“ lässt sich bis ins 1. Jahrhundert zurückverfolgen. Auch die Hanse, die Verbindung hauptsächlich norddeutscher Kaufleute und Städte, die wirtschaftliche, politische und kulturelle Ziele gemeinsam erreichen wollten, entstand bereits im 12. Jahrhundert. Zusammen mit den Gilden und Zünften haben diese Verbünde gezeigt, dass Netzwerke gewaltige Wirkungen entfalten können. Wirkung entfalten im regionalen Maßstab, das wollen auch die Netzwerke, die sich am 2. Netzwerktag auf dem Podium präsentierten: BNI (Business Network International) und der Bundesverband mittelständische Wirtschaft, das Geschäftsnetzwerk Potsdam, der Industrieclub und der Lions Club „Sanssouci“, außerdem der Marketing Club, die Pots- Damen, der Unternehmerverband Brandenburg- Berlin und die Wirtschaftsjunioren stellten sich vor. Neu hinzu kam der Brandenburger Salon, eine Initiative Brandenburger Unternehmerinnen."

Auch wenn es mittlerweile etliche digitale Netzwerke gibt, sind es letztendlich die Menschen, die in analoger Weise ihr Netzwerk pflegen müssen. Denn persönliche und berufliche Kontakte baut man eben am besten immer noch von Angesicht zu Angesicht auf. Das fand auch Nikola Bachledova von der deset LED GmbH. „Ich komme hier sehr gut ins Gespräch, alle sind wirklich sehr offen. Das genieße ich sehr, denn gerade in Brandenburg ist dies nicht immer der Fall“, stellte die vom Bodensee stammende LED-Expertin fest. Die Stände der zehn beteiligten Netzwerke boten den Besuchern eine weitere Gelegenheit, herauszufinden, welches Netzwerk am besten passt. „Das ist auch die Intention des Netzwerktages“, erklärt Alexandra Anger. „Wir wollen damit eine Chance bieten, ohne großen Recherche-Aufwand aufzuzeigen, welche Netzwerke es überhaupt gibt und welches Netzwerk für den eigenen Zweck den größten Mehrwert bietet.“ Deshalb wird der Netzwerktag in 2021 sicherlich erneut stattfinden, wie Tilo Schneider von der IHK andeutete.