Die Brandenburger Bürgschaftsbank hat im Jahr 2021 fast 90 Millionen Euro an Krediten und Beteiligungen verbürgt. Die Ausfälle blieben niedrig, die Schließungswelle blieb aus.
Gründe für die Aufnahme einer Bürgschaft bei der Brandenburger Bürgschaftsbank gab es auch im Jahr 2021 viele. Der wichtigste Grund ist jedoch die Existenzgründung, denn von 199 Bürgschaften, die im letzten Jahr vergeben wurden, gingen 83 Stück und damit 42% an Existenzgründer. Der zweitwichtigste Grund für die Ausreichung einer Bürgschaft war die Unternehmensnachfolge, deren Anteil bei 25% lag. „Die Brandenburger Wirtschaft hat die Zuversicht in die Zukunft auch im zweiten Pandemiejahr nicht verloren. Sie investiert“, erklärt Dr. Miloš Stefanović, Sprecher der Geschäftsführung der Bürgschaftsbank Brandenburg mit Sitz in Potsdam.
Im Zusammenhang mit den verbürgten Unternehmensnachfolgen steht der deutlich gestiegene durchschnittliche Bürgschaftsbetrag, der 2021 bei 447.000 Euro lag. „Erfolgreiche Unternehmen, die übergeben werden, sind wertvoll – und damit teuer“, führt Stefanović aus. Mit 20% gehörten Handwerksunternehmen erneut zu den am stärksten nachfragenden Branchen. Stabil blieb die Nachfrage aus dem Industriesektor mit 12%. Zugelegt haben die Bürgschaftszusagen hingegen im von der Pandemie stark betroffenen Gastgewerbe, dem sonstigen Gewerbe und bei den Freien Berufen. Jeweils 8% der vergebenen Bürgschaften entfielen auf diese drei Sektoren. Mit den vergebenen Bürgschaften konnten Brandenburger Unternehmen 182 Mio. Euro in ihre Vorhaben investieren. In 2021 verbürgte Unternehmen schufen fast 700 neue Arbeitsplätze. Zum 31. Dezember 2021 wies die Bürgschaftsbank Brandenburg fast 1.600 Bürgschaften mit einer Gesamthöhe von 377 Mio. Euro im Bestand aus.
Nur vereinzelt gab es bislang Ausfälle, insbesondere in den kleinen Unternehmen des Gastgewerbes und des Einzelhandels sowie in der Reise-, Kultur-und Kreativwirtschaft. Damit sind auch die Ausfälle der Bürgschaftsbank niedrig. „Schwächelte ein Unternehmen 2019, hat es in den Pandemiejahren womöglich von den staatlichen Vitaminspritzen profitiert. Das bedeutet aber nur, dass es dann später taumeln wird. Wir erwarten einen Anstieg der Ausfälle“, so Stefanović.
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