20 JAHRE LOLA

Adele Neuhauser, Christian Friedel, Hannah Herzsprung und Hassan Akkouch (v. l. n. r.);Fotos: Eventpress

Rund 1.600 Gäste haben im Theater am Potsdamer Platz die 74. Verleihung des Deutschen Filmpreises gefeiert. Die über 2.200 Mitglieder zählende Deutsche Filmakademie ehrte dabei die besten Filme und Filmschaffenden in 17 Kategorien. Ein wichtiger Termin und so ließ es sich die Crème de la Crème der Branche nicht nehmen, über den Roten Teppich zu flanieren.

In ihrer Eröffnungsrede erinnerte Kulturstaatsministerin Claudia Roth auch an die internationalen Konfliktherde. Den berührendsten Moment erlebte die glanzvolle Gala, als sich Margot Friedländer an die Gäste wandte: „Ihr habt die Verantwortung, die Kraft des Films zu nutzen, damit so etwas nie wieder passiert.“ Auf ihren Appell reagierte das Publikum mit Standing Ovations. Viel Applaus gab es auch für die Preisträger, wie für Hanna Schygulla, die für ihre herausragenden Verdienste im Deutschen Film ausgezeichnet wurde. „(…) Hanna Schygulla ist eine der ungewöhnlichsten deutschen Schauspielerinnen, vor deren beeindruckender Karriere wir uns verneigen“, begründete Alexandra Maria Lara, Präsidentin der Deutschen Filmakademie, die Entscheidung der Ehrenpreisjury. Die Geehrte bedankte sich mit der unterhaltsamsten Dankesrede des Abends. Insgesamt sechs sehr unterschiedliche Produktionen waren in der wichtigsten Kategorie „Bester Spielfilm“ nominiert. Mit der LOLA in Silber wurde das Historiendrama „Der Fuchs“ von Adrian Goiginger geehrt.

Katja Riemann

Hauptdarsteller Simon Marzé wurde außerdem für die Darstellung des Soldaten, der im Zweiten Weltkrieg einen jungen Fuchs aufzieht, als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Mit neun Nominierungen galt das Drama „Sterben“ als Favorit im Rennen um die Deutschen Filmpreise. Das hochkarätig mit Lars Eidinger und Corinna Harfouch besetzte Familiendrama erhielt vier Auszeichnungen, u. a. die „LOLA“ für den Besten Film und die Beste weibliche Hauptrolle für Corinna Harfouch. Der Thriller „Die Theorie von Allem“ von Timm Kröger war sechsmal nominiert und gewann drei Auszeichnungen. Das Drama „15 Jahre“ von Chris Kraus war in allen Schauspiel-Kategorien nominiert, Adele Neuhauser bekam den Preis als Beste Nebendarstellerin. Laudatoren waren u. a. die oscarnominierte Schauspielerin Sandra Hüller und der Regisseur des oscarnominierten Films „Das Lehrerzimmer“, Ilker Çatak. Die Moderatoren der Gala waren diesmal: Jasna Fritzi Bauer, Jürgen Vogel, Margarita Broich, Gizem Emre, Ivy Quainoo, Aurel Mertz und  Tobias Krell. „Die drei ??? – Erbe des Drachen“ wurde als besucherstärksten Film des Jahres 2023 ausgezeichnet.

Gizem Emre, Margarita Broich, Jasna Fritzi Bauer, Ivy Quainoo und Aurel Mertz (v. l. n. r.);

www.deutscher-filmpreis.de