MOMENTUM! BVMW fordert mehr Schlagkraft

Am 17. April veranstaltete der Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft (BVMW) der Wirtschaftsregion Berlin/ Brandenburg-Süd-West in der Schinkelhalle Potsdam zum 2. Mal einen Jahresempfang. Birgit Derwanz-Dahlmann, Leiterin dieses Kreisverbandes, begrüßte die über 200 Gäste auf der Abendveranstaltung, die unter dem Motto „Momentum“ stand. 

Unter den geladenen Gästen waren u. a. der Brandenburger Wirtschaftsminister Prof. Dr. Jörg Steinbach, die Präsidentin der IHK Potsdam Ina Hänsel, der Bau-Beigeordnete Potsdams Bernd Rubelt, die Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer und des Handelsverbandes Ralph Bühring und Wolfgang Kampmeier sowie die Sponsoren der Veranstaltung, u.a. Gerald Rynkowski, Geschäftsführer der Veinland GmbH, Jan Kretzschmar, Geschäftsführer der KW Developement, Christopher Weiß, Geschäftsführer der Glockenweiß GmbH, Jenny Gartemann von Raumspot Potsdam sowie René Helbig, Geschäftsführer der WSD GmbH. „Mittelständische Unternehmen bilden das Rückgrat der Gesellschaft. Rund 90 Prozent aller Selbstständigen, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben ihre Heimat im Mittelstand. Der BVMW vertritt die Interessen der mittelständischen Wirtschaft in Deutschland und zwar berufs- und branchenübergreifend sowie parteipolitisch unabhängig“, so Birgit Derwanz-Dahlmann in ihrer Begrüßung. 

Der Moderator des Abends, Andreas Jahn vom BVMW, führte ins Feld, dass der zunehmende Entfremdungsprozess zwischen Politik und Wirtschaft es erforderlich mache, wieder mehr Verständnis auf beiden Seiten für die jeweiligen Prozesse zu entwickeln. Man müsse im Dialog bleiben und sich bewusst machen, dass niemand alle Antworten hätte, weder im politischen noch im privaten Raum. Keynote-Sprecher Gerald Rynkowski brachte es auf den Punkt: „Der Staat lebt von uns. In politischen Entscheidungen sollte das immer berücksichtigt werden.“ So sah das auch Dr. Hans-Jürgen Fölz, Chefvolkswirt des BVMW, der verdeutlichte, dass die Politik sehr wohl Fehler mache. In seinem Bericht zur Lage der deutschen Volkswirtschaft, zeigte erdie bekannten strukturellen und geopolitischen Krisen und Herausforderungen auf. Als Vertreter der Politik führte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, Prof. Dr. Jörg Steinbach in seinem Grußwort aus, dass es in den letzten vier Jahren zu Direktinvestitionen im Land Brandenburg in Höhe von 10 Mrd. Euro gekommen sei, wovon auf Tesla weniger als 50% fallen würden, und spielte damit auf den Vorwurf der Wirtschaft an, dass sich die Landesregierung mehr um die Großunternehmen kümmern würde und zu wenig um den Mittelstand. Doch dem sei nicht so. Allein 6000 der durch die Direktinvestitionen entstandenen Arbeitsplätze befänden sich in der Lausitz, die meisten im Mittelstand, was auch ein Indiz dafür sei, dass die strukturelle Transformation der Lausitz gelungen sei, so Steinbach. Der BVMW sowie die Teilnehmer der Podiumsdiskussion forderten ein klares Bekenntnis zum Mittelstand in Brandenburg. Fördermittel sollten nur jene Unternehmen erhalten, die in Brandenburg Körperschaft- und Gewerbesteuern zahlen. Außerdem müsse sich in der Debatte das Bild ändern, dass vom Mittelstand und der Selbstständigkeit, gezeichnet wird. „Wir machen tolle und hochwertige Produkte, nicht weil wir reich sein oder werden wollen, sondern weil wir Spaß daran haben“, sagte Gerald Rynkowski dazu. 

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