Fassaden, Terrassenböden, Zäune, Sichtblenden, Carports, Pergolen und Möbel aus Holz sind wahre Schmuckstücke. Praktisch dazu, denn der natürliche Werkstoff ist nachhaltig, robust und ästhetisch ansprechend. Jetzt im Herbst brauchen Gartenbank & Co. Pflege, damit sie im nächsten Frühjahr wieder wie neu erstrahlen. Welche? Wir fragten den Fachmann.
Bevor all die Dinge aus Holz im Garten in den Winterschlaf fallen, müssen sie gründlich gereinigt werden. Dafür reicht eine milde Naturseifenlauge, dazu Bürste, Baumwolllappen oder Schwamm. Danach folgt die Wellness-Behandlung für Eiche, Eukalyptus, Teak, Robinie oder Zeder: das Einölen. Peter Räsch, Geschäftsführer des Holzfachzentrums Potsdam, nennt das gern den „Senta-Berger- Effekt“. Als die Schauspielerin einst in einem Interview nach den Geheimnissen ihrer scheinbar ewigen Schönheit befragt wurde, antwortete die Charakterdarstellerin, dass sie ihren Körper morgens und abends mit hochwertigen Ölen verwöhne. „Holz unterscheidet sich in diesem Zusammenhang nicht von unserer Haut. Es ist ein Naturprodukt, das Pflege braucht. Die Öle, die in die Struktur des Holzes eindringen, schützen das Material und gewährleisten eine Art Rückfettung“, so der Fachmann. Er verweist darauf, dass es sowohl farblose als auch pigmentierte Öle gibt. Die farbigen Öle sorgen nicht nur für eine Verjüngungskur, sondern bewahren zugleich das Holz zeitweise vor dem natürlichen Prozess des Vergrauens. „In jedem Fall gilt: Die Anwendung ist einfach, der Nutzen hoch, und wer fachlichen Rat sucht, bekommt ihn natürlich bei unseren Spezialisten,“ so Peter Räsch, „denn bei uns gilt: Hat der Kunde ein handwerkliches Problem, soll er es bei uns loswerden. So steht es im Unternehmensstammbuch.“
Das Reinigen und Ölen der Gegenstände aus Holz im Garten sollte an einem regenfreien Tag erfolgen, die Möbel benötigen dann einen bis zwei Tage zum Trocknen, ehe sie in Garage oder Keller wandern. Laubhölzer brauchen dabei länger. Und auch für die Überwinterung im Freien sind die Teile aus dem Naturprodukt Holz so gut gewappnet. Manche der Pflegeprodukte enthalten Wirkstoffe zum vorbeugenden Schutz gegen Schimmel-, Algen- und Pilzbefall.
Jetzt im Herbst ist eine gute Zeit, Zaun, Sichtblenden und Terrassen zu streichen. Auch hier beginnt die Arbeit mit der der gründlichen Reinigung. Die aufeinander abgestimmten Farbnuancen sind eine Herausforderung an die eigene Kreativität. „Eine fachgerechte Vorbereitung des Untergrundes trägt schon vor dem ersten Pinselstrich zum perfekten Gelingen bei“, weiß Peter Räsch. Bei den Produkten empfiehlt er, auf die Inhaltsstoffe zu achten, denn immer wieder werden gerade Holzschutzmittel als Stoffgruppe mit hohem Gefährdungspotenzial beschrieben. „Wir haben uns für die Produkte des Unternehmens Osmo aus dem westfälischen Warendorf entschieden, das auf über 100-jährige Erfahrung im Umgang mit dem Naturprodukt Holz verweisen kann. Osmo bietet atmungsaktive Holzanstriche auf der Basis natürlicher Öle und Wachse. Kurz gesagt: Man weiß, was drin ist, und kann sich darauf verlassen. Das entspricht der Philosophie unseres Hauses“, so der Chef des Holzfachzentrums im Potsdamer Horstweg, das seinen Kunden zwischen Aufmaß und Anlieferung eine Fülle von Serviceleistungen bietet. Praktisch ist der Leihservice für Geräte. Darunter eine Maschine zur Reinigung der Terrasse, Crashkurs zur Handhabung inklusive. „Da wünscht man sich eine größere Terrasse, denn die Arbeit wird zum puren Vergnügen“, meint lachend Holz-Fachmann Peter Räsch.
Und nach dem Winter? Da beginnt die Prozedur von Neuem, Bank und Zaun brauchen ihr pflegendes Öl, damit der Senta-Berger-Effekt eintritt und die Gartenmöbel wie neu aussehen. Vielleicht wächst dann auch die Lust an frischer Farbe? Oder der Wunsch, die Plastik- und Kunststoffmöbel endlich gegen ein Stück Natur auszutauschen? Selber bauen? „Dann mal los“, rät Peter Räsch. „Wir haben in jeder Jahreszeit das Material und jede Menge Tipps.“