Lesungen, Ausstellungen und Konzerte – diese kulturellen Events gehören zu Schloss Neuhardenberg schon fast dazu und wurden in der Vergangenheit gerne und zahlreich besucht. Dann kam Corona und alles wurde anders, all die schönen Dinge des Lebens wurden abgesagt oder verschoben. Zwei Frauen wollten sich damit aber nicht abfinden und organisierten ein besonderes Highlight.
Lange Zeit war es nicht sicher, ob es in diesem Sommer ein kulturelles Programm auf Schloss Neuhardenberg geben kann. Aber der Wille wieder für das Publikum, für Kunden und Gäste da zu sein, brachten Dr. Heike Kramer, Generalbevollmächtigte der Stiftung Schloss Neuhardenberg und die Potsdamer Unternehmerin Franziska Gerdes dazu, über eine neue Form der Kooperation zu sprechen. Das Ergebnis konnten Besucher Mitte August erleben. In der inspirierenden Atmosphäre von Natur, Kunst und Architektur präsentierte Franziska Gerdes die neue Herbst/Winter Kollektion von Luisa Cerano. Kuschlige lange Wolljacken, fließende Kleider und herbstliche Hosen/Pullover-Kombinationen – charmant in Szene gesetzt. Eigentlich sollten die Models in ihren Traumoutfits im Park an den Gästen vorbei flanieren, aber das Wetter machte dem einen Strich durch die Rechnung. Kurzerhand wurde eine Alternative gesucht und gefunden: Aus der wunderschönen Orangerie wurde nebst Red Carpet Laufsteg ein Showroom. Anschließend konnte man kulinarische Köstlichkeiten aus der Schlossküche und die Neuhardenberger Sommerbowle genießen. Und wer sich in eins oder mehrere der vorgeführten Herbstmodelle verliebt hatte, konnte gleich nebenan im Luisa Cerano Pop-up Store stöbern, anprobieren und kaufen. Manche nutzten gleich ihr neues Lieblingsteil, um sich entweder bei einem Spaziergang im Park oder beim abendlichen Max Raabe Konzert unter dem imposanten Rundbogendach zu wärmen. Der sympathische Sänger heizte allerdings seinem Publikum zusammen mit dem Palast Orchester richtig ein und es wurde geswingt und gesungen. Ein rundum gelungener Mode-Kultur-Mix-Event, der bitte hoffentlich bald wieder zelebriert wird.
Gastgeberin mit Herz und Verstand
Bettina Schütt leitet das Dorint Hotel in Potsdam. Als die gebürtige Niederländerin 2016 Direktorin des modernen und großen Tagungshotels wurde, nahm sie gleichzeitig die Herausforderung an, eine ganze Region zu managen. Als Regionaldirektorin Nord trägt sie mittlerweile die Verantwortung für neun Häuser der Dorint-Gruppe. Erfahrungen auf nationaler und internationaler Ebene im strategischen und operativen Hotelmanagement, Stationen in London, Brüssel, Berlin, Düsseldorf, Antwerpen, Budapest, Zürich und jetzt Potsdam – Bettina Schütt bringt viel an Qualifikation und Weitblick mit.
Das Team vom Dorint Hotel Sanssouci bietet seinen Gästen aufmerksamen und zugleich herzlichen Service. „Bei uns muss alles möglich sein“, sagt Bettina Schütt auch mit Blick auf die Tagung der Zukunft. Für den „New Working Place“ hat das Dorint die technischen Voraussetzungen geschaffen, so dass Unternehmen aus allen Branchen Meetings durchführen können: analog, digital und hybrid. Im „Creative Space“ können kreative Köpfe gemeinsam Ideen und Innovationen erarbeiten. Kollegen aus aller Welt werden mit der Technologie von Weframe One einfach hinzugeschaltet. „Wir sind Gastgeber mit Herz und Verstand“, so die Managerin, die mit großer Passion ihrem Beruf nachgeht. Darüber hinaus setzt sie auf Kreativität und Engagement. Als überzeugte Teamplayerin fordert sie diese Werte auch von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein und gibt gleichzeitig die notwendige Anerkennung zurück.
Dieses Konzept geht auf. Die Gäste verlassen zufrieden mit Service und Leistung das Haus. Viele betonen die besondere Freundlichkeit der Mitarbeiter. Diese Herzlichkeit erfahren auch die kleinsten Gäste, wenn sie mit einem Doribären im Arm und strahlenden Augen wieder nach Hause fahren.
www.hotel-potsdam.dorint.com/de
Versiert durch den Schadensfall
Anja Weber kam zum Studieren nach Potsdam und ist geblieben. Die Anwältin berät seit mittlerweile sieben Jahren in der Kanzlei Streitbörger und Partner. Strukturiert und gut organisiert geht sie dabei vor, denn die Fachanwältin für Versicherungsrecht hat ein hohes Arbeitspensum zu bewältigen. Ihre Mandanten sind sowohl Versicherungsnehmer als auch die Versicherer, Schadensleistungen und -regressfälle gilt es zu verhandeln.
Während dies für viele eher trockene Materie ist, findet Anja Weber ihre Arbeit faszinierend, denn die zu bearbeitenden Sachverhalte sind vielfältig und sehr komplex. „Hier dann die rechtliche Lösung herauszuarbeiten, macht mir viel Spaß. Mein Ziel ist es, den Mandanten bestmöglichst zu beraten und ein optimales Ergebnis zu erzielen. Dies kann auch manchmal sein, den Schaden so gering wie möglich zuhalten.“ Der Wunsch, Juristin zu werden, hatte sich bei Anja Weber schon früh etabliert. „Ein Film hatte mich inspiriert. Es ging um die Arbeit des Richters und des Staatsanwaltes und beides fand ich sehr spannend“, erinnert sie sich. Das Interesse wuchs, zunächst mehr für die strafrechtlichen Prozesse, später für die zivilrechtlichen Fragen, die sie auch heute bearbeitet. Das Metier des Strafrechts verfolgt sie aktuell nur in Kriminalromanen – ihrem Lieblingsgenre.
Ein weiteres Spezialgebiet von der aus Sachsen-Anhalt stammenden Juristin ist das Urheber- und Medienrecht, in dem sich immer wieder facettenreiche Fälle ergeben. Eine geführte Klage gegen Google ist ihr besonders in Erinnerung geblieben, denn hier ging es nicht nur um Fragen des Persönlichkeitsrechtes des betroffenen Mandanten. Auch der Prozess selbst, über die Landesgrenzen hinaus, war spannungsreich. Die notwendige Entspannung findet die zweifache Mutter im Garten und im Freundeskreis.